Wie der Titel schon sagt, einfach eine allgemeine Frage in den Raum geworfen, für alle, die sich mit so etwas auseinandersetzen möchten und können: Sind Suizid und aktive Sterbehilfe vergleichbar/gleichzusetzen, basierend auf dem Wunsch zu sterben?
Hintergrund war ein Thema bei mir im Freundeskreis vor ein paar Wochen, während und nachdem mir diverse Fragen durch den Kopf gingen.
Ist eine schwere körperliche Krankheit ein triftigerer oder nachvollziehbarer Grund, als eine seelische Belastung bei gleichem Wunsch? (wobei hier anzumerken sei, dass die meisten psychischen Erkrankungen ebenfalls zu einem großen Teil auf einem chemischen Ungleichgewicht im Hirn beruhen, ergo somit im Grunde genommen auch "körperlich" sind)
Habe ich als Angehöriger, Partner, Freund ect. das Recht, den Tod und die freie Entscheidung zu Selbigem einem anderen Menschen abzusprechen oder auszureden? (Aussage einer Freundin von mir: "Wie selbstbezogen ist das? Ich bin schon egoistisch, indem ich diesen Weg für mich wähle, wie egoistisch ist es aber erst von meinem Partner, wenn er mir das nicht gestattet, nur, weil er selbst den Verlust nicht ertragen kann?")
Ist es feige, sich "davonzustehlen", oder steckt nicht auch gerade in einer nüchternen, bewussten Entscheidung für den "freien Tod" (Freitod; ich greife bewusst mal Nietzsche auf) eine beachtliche Portion Mut und Hingabe ans Leben bzw. die Neugierde nach Erfahrungen? (einziges Manko: man kann diese Erfahrung eben nur einmal pro Leben machen und muss sich entscheiden wie ...)
Kann ein bewusstes "auf so einen Moment Hinleben" überhaupt vergleichbar sein zum gewöhnlichen "Altern", bei dem Prozesse und Fragen bezüglich Glaube, Ewigkeit, Gewissen usw. ebenfalls (in der Regel) mehr Einfluss auf den Menschen nehmen, als zu seiner Jugend-Blütezeit?
+++
Abschließend sei kurz betont, dass ich mich hier nicht auf Affekt-Handlungen bei schweren Psychosen, Demenz oder Ähnliches beziehe, sondern jene Personen gemeint sind, die über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinweg ihre Handlungen planen oder durchdenken. Und nein, ich bin nicht suizidal.
Meinungen? Ideen? Ihr seid dran.
(falls das Thema zu hart ist, bitte schieben, danke)
Hintergrund war ein Thema bei mir im Freundeskreis vor ein paar Wochen, während und nachdem mir diverse Fragen durch den Kopf gingen.
Ist eine schwere körperliche Krankheit ein triftigerer oder nachvollziehbarer Grund, als eine seelische Belastung bei gleichem Wunsch? (wobei hier anzumerken sei, dass die meisten psychischen Erkrankungen ebenfalls zu einem großen Teil auf einem chemischen Ungleichgewicht im Hirn beruhen, ergo somit im Grunde genommen auch "körperlich" sind)
Habe ich als Angehöriger, Partner, Freund ect. das Recht, den Tod und die freie Entscheidung zu Selbigem einem anderen Menschen abzusprechen oder auszureden? (Aussage einer Freundin von mir: "Wie selbstbezogen ist das? Ich bin schon egoistisch, indem ich diesen Weg für mich wähle, wie egoistisch ist es aber erst von meinem Partner, wenn er mir das nicht gestattet, nur, weil er selbst den Verlust nicht ertragen kann?")
Ist es feige, sich "davonzustehlen", oder steckt nicht auch gerade in einer nüchternen, bewussten Entscheidung für den "freien Tod" (Freitod; ich greife bewusst mal Nietzsche auf) eine beachtliche Portion Mut und Hingabe ans Leben bzw. die Neugierde nach Erfahrungen? (einziges Manko: man kann diese Erfahrung eben nur einmal pro Leben machen und muss sich entscheiden wie ...)
Kann ein bewusstes "auf so einen Moment Hinleben" überhaupt vergleichbar sein zum gewöhnlichen "Altern", bei dem Prozesse und Fragen bezüglich Glaube, Ewigkeit, Gewissen usw. ebenfalls (in der Regel) mehr Einfluss auf den Menschen nehmen, als zu seiner Jugend-Blütezeit?
+++
Abschließend sei kurz betont, dass ich mich hier nicht auf Affekt-Handlungen bei schweren Psychosen, Demenz oder Ähnliches beziehe, sondern jene Personen gemeint sind, die über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinweg ihre Handlungen planen oder durchdenken. Und nein, ich bin nicht suizidal.
Meinungen? Ideen? Ihr seid dran.
(falls das Thema zu hart ist, bitte schieben, danke)
[SIZE="1"]„Thou shalt not alter the consciousness of thy fellow men.“
„Thou shalt not prevent thy fellow man from altering his or her own consciousness.“
---- Timothy Leary
-- Auch Quetzalcoatl hat sich nur einen geschrubbt, um die Menschen zu erschaffen. --
-- Alzheimer: zwar kein ewiges Leben, dafür aber tausend erste Male --[/SIZE]
„Thou shalt not prevent thy fellow man from altering his or her own consciousness.“
---- Timothy Leary
-- Auch Quetzalcoatl hat sich nur einen geschrubbt, um die Menschen zu erschaffen. --
-- Alzheimer: zwar kein ewiges Leben, dafür aber tausend erste Male --[/SIZE]