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DSi - Innovation oder schlichte Abzocke? - Cerberus - 24.03.2009
Am 3. April ist es soweit. Der DSi kommt in die Läden. Bei uns vorerst nur in den Farben schwarz und weiß. Aber lohnt sich auch der Kauf?
Hier die Fakten:
- Kamera. Der DSi kommt mit einer integrierten Kamera im Gepäck. Was kann sie leisten? Sie bringt satte 0,3 Megapixel... ja. 0,3 Megapixel. Lassen wir uns das mal auf der Zunge zergehen und überlegen. Sogar mein altes Handy hatte eine bessere Kamera und der Knochen ist schon antik. Kamera gut und schön, aber was kann man schon mit 0,3 Megapixel anfangen? Und dann noch gleich zwei davon.
- Screen. Der Screen wurde um 0.25 Zoll auf 3,25 Zoll aufgestockt. Fakt ist jedoch, dass die Auflösung die gleiche bleibt. Nämlich 256 x 192 Pixel. Allerdings erscheint das Game trotzdem nicht pixeliger und man hat dem Gerät eine verbesserte Hintergrundbeleuchtung spendiert. (Hierfür gibts schon mal nen Pluspunkt).
- Status-Anzeigen. Die LEDs sind jetzt links neben dem Scharnier angebracht. Es gibt insgesamt drei. Eine für LAN, einen für den Akkuladebetrieb und die letzte für den eingeschalteten Zustand.
- Mikrofon. Das Mikrofon musste Platz machen für eine der beiden Kameras und befindet sich nun etwas weiter links.
- GBA-Slot. Den GBA-Slot hat man komplett rausgenommen. Warum zum Henker eigentlich? Wo doch die Abwärtskompatibilität so groß geschrieben wird bei Nintendo. Statt dessen hat man einen SD-Karten-Slot eingebaut. Um hier mal meinen Händler zu zitieren "Damit die Raubkopierer die ja sonst immer so wenig zu tun haben bei Nintendo, auch mal zum Zuge kommen."
Nun ja. Damit kann man dann jetzt auch Musik im AAC-Format abspielen (toll -.-) und den Speicher erweitern.
- Steuerkreuz + Knöpfe. Die sind geblieben, wo sie waren. Allerdings hat man das Steuerkreuz wieder etwas tiefer ins Gehäuse gebettet, damit das ganze nicht mehr so schwergängig ist. Tatsächlich gestaltet sich das schräge Laufen in Games wie Animal Crossing nun wieder wesentlich leichter.
- Powerknopf. Der dient nun nicht mehr nur zum Ein- und Ausschalten des Gerätes, sondern dient eher als "Home"-Taste, mit der man ins Menü zurückgebracht wird.
Technischer Überblick
Maße: 137 x 74,9 x 18,9 mm
Screens: 3,25 Zoll Bildschirm und 3,25 Zoll Touchscreen
fünf Helligkeitsstufen
Gewicht: 214 g (damit ganze 4 Gramm leichter als der DSlite)
Akku-Dauer: 3 - 14 Stunden (beim Lite waren es wenigstens 5 - 19 Std.)
das ganze ist abhängig von der Wi-Fi Verbindung und der
Helligkeit
Medien: DS und DSi Module, SD Karten
Speicher: 16 MB RAM, 256 MB Flash-Speicher
Klar ist der DSi dem DS Lite und dem DS der ersten Generation weit überlegen. Und er verfügt über eine Firmware (die erste überhaupt), die sich aktualisieren lässt und einer Weiterentwicklung nichts im Wege stehen lässt. Allerdings ist man hier zwangsweise auf eine Verbindung zum Internet angewiesen.
Nintendo driftet somit weiter ab in den Bereich Multifunktionsgeräte mit teilweise miesen Komponenten *auf die Kamera deutet*. Und mal ganz ehrlich. Das können viele Handys teilweise schon lange. Warum muss Nintendo hier krampfhaft hinterherziehen?
Mein Fazit: Ist zwar ne solide Konsole, aber mir fehlt irgendwo das Spieleprinzip. Ich kaufe eine Konsole um zu zocken und nicht um damit im Internet zu surfen, was ein PC viel besser leisten kann oder Musik zu hören, die ich zuvor noch mühsam von MP3 (denn das kann der DSi nicht lesen) auf AAC zu konvertieren.
Wer bereits einen DS hat kann getrost drauf verzichten sich den DSi zu holen (der darüber hinaus auch noch 20 Euro teurer ist als der Lite.).
Das ist eine Geldabzocke für Leute mit relativ wenig Ahnung im Bereich Spielekonsolen, die nicht wissen, was wirklich wichtig für eine Konsole ist.