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Finanzkrise - SwordMaster - 01.03.2009
Ich hab mal dieses Thema aufgemacht, da ich wissen wollte was ihr darüber denkt und was alles noch passieren könnte.
Happy Posting.
Erste Frage:
Wiso kommt das Geld vom Staat nicht an den Verbraucher?
Ich vermute die Banken horten das Geld und verwenden es zur Auffrischung ihrer Geldbörsen.
Finanzkrise - Ahriman - 01.03.2009
Naja, die Auswirkungen der Finanzkrise können sich meines Wissens nach noch 30 Jahre später noch spürbar sein. Was dann aber passiert oder ob es passiert wissen nur die Sterne.
Wieso das Geld nicht am Verbraucher ankommt? Wie ist die Frage zu verstehen? Deutschland hat Abwarckprämie und das Kindergeld um 10 Euro erhöht (oh, welch Güte) und bei uns ist der Konsum auch schon wieder angestiegen, was die Finanzkrise etwas federt. Schwierig wirds immo bei Opel und GM. Da bin ich ehrlich gesagt sehr gespannt was die Leute da machen wollen. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht was zu tun ist. Und ich bin ausnahmsweise mal froh, das mir diese Verantwortung nicht obliegt.
Was ich dazu denke? Es schürt nur meinen Hass gegen Banken und gegen den Kapitalismus...
Sie WUSSTEN es und sollten dafür ihre dämlichen Boni hergeben. 500.000 $ pro Boni ist ja auch abartig, ich kann mir soviel Geld nicht einmal vorstellen. Kurzum: Ich habe nach dem M***, den sie veranstaltet haben definitiv keine Laune deren Sch**** zu löffeln. Nur leider trägt der Mittelstand eben alles...
Finanzkrise - Cerberus - 01.03.2009
Ich komme ja son bisschen aus dem Bereich Verschuldung und co.
Für alle die das jetzt nicht wissen, ich arbeite für eine Wirtschaftsauskunftei und wir bewerten Firmen anhand von bestimmten Kerndaten und vergeben einen sogenannten Bonitätsindex.
Ist schon krass wie viele Firmen im letzten Jahr Insolvenz angemeldet haben. Da kräht kein Hahn nach. Nur wenn es sich um "große" Firmen handelt. Aber wenn der mittlere Unternehmensbereich nach und nach wegfällt gibts Probleme.
Auch die Insolvenzen der Privathaushalte ist krass in die Höhe gestiegen. Wenn ich mir unseren Schuldneratlas angucke, dann ist da nicht mehr viel grünes in Deutschland übrig.
Was ich aber als allerletztes empfinde, ist das Verlangen von so machen "Menschen" (ja mit Absicht in Anführungszeichen), die verlangen, dass der Bürger selbst etwas gegen die Finanzkrise unternimmt. Er soll nämlich bewusst die Firmen mit seiner Kaufkraft unterstützen, denen es schlecht geht. Aber wer zum Henker kann sich DAS leisten. War ja klar das dieser Kommentar von einer kam, die sich nen Apple-Lappi leisten konnte der auch schön auf ihrem Schreibtisch präsentiert wurde
Das geilste war noch der Kommentar über Hartz 4 Empfänger. Die sollen sich lieber EIN paar vernünftige Schuhe kaufen, statt bei Deichmann. WOHER sollen sie das Geld dafür nehmen. Nicht mal ich kann mir teure "vernünftige" Schuhe leisten und ich hab ein "normales" Gehalt.
Ich kann mir solch eine "bewusste" Kaufentscheidung überhaupt nicht leisten. Ich kauf auch bei Aldi ein und nicht im Biomarkt. Und solange der Mittelstand sich das nicht leisten kann, solange kann man sich solche Forderungen sparen. Zumal wir uns die Suppe (wie Ahri so schön diese Metapher benutzt hat
) uns nicht eingebrockt haben... Hab ich schon erwähnt, dass die Krankenkassen von Kassenpatienten verlangen, dass sie ihre Arztrechnung selbst zahlen müssen, wenn ihr Facharzt mal wieder sich weigert Kassenpatienten zu behandeln... ???
Sauerei... ._. Und dafür bezahlt man nun 15 % einheitlich Krankenversicherung...und das obwohl man versprochen hat bei der Einführung der Praxisgebühr, dass die Beträge NICHT steigen werden...tja...Zuzahlungen gestrichen *Cerbi braucht dringend eine neue Brille und darf sehen wo sie bleibt...* Zum Arzt gehen braucht man im Prinzip nur noch für nen gelben Schein. Alles andere kann der "Patient" selbst tun...
Sooo...jetzt geht mir besser...sorry für das Abschweifen ^^
Finanzkrise - schnibbe - 01.03.2009
Cerberus schrieb:Hab ich schon erwähnt, dass die Krankenkassen von Kassenpatienten verlangen, dass sie ihre Arztrechnung selbst zahlen müssen, wenn ihr Facharzt mal wieder sich weigert Kassenpatienten zu behandeln... ???
Argh.. eigentlich hab ich keine Zeit, um ausführlich zu antworten, aber da möchte ich mich kurz einklinken.
Natürlich ist das blöd, der Hund liegt allerdings im Abrechnungssystem für Fachärzte begraben.
Das Facharzt bekommt pro Kassenpatient für jedes Quartal einen bestimmten Betrag von den Krankenkassen. Wenn er jetzt viele Kassenpatienten hat, die nicht besonders viele Behandlungen in Anspruch nehmen (z.B. ein oder zwei Vorsorgeuntersuchungen im Jahr = 1/2 pro Quartal), dann ist das natürlich gut. Doof wirds erst, wenn er viele Patienten hat, die oft kommen und das Budget, dass die Kasse eben pro Quartal pro Patient rausrückt, dann einfach aufgebraucht ist. Ab da arbeitet der Facharzt dann quasi umsonst, bzw. er zahlt ordentlich drauf. Deshalb bekommen übrigens Kassenpatienten manchmal auch keine Termine oder haben sehr lange Wartefristen. Klar ist das mehr als gemein, ich kann die Fachärzte hier aber schon auch verstehen.
Super ist und bleibt natürlich der Vorschlag der Kassen, dass man dann selber zahlen soll. Danke auch
Mein Verständnis endet allerdings auch bei der Brille, ich kann ja nix dafür, dass ich schlechte Augen hab. Aber das ist dann wohl halt so
Zum Thema Finanzkrise, ja...
Mich regt momentan auch besonders auf, dass man immer wieder davon hört, dass die Top-Manager (wobei, so "Top" können die ja auch nicht sein
) trotzdem jede Menge Zuschläge und Boni bekommen. Das kann eigentlich nicht sein, oder? Kein Geld da bzw. der Staat greift mal ordentlich unter die Arme und dann wird das Geld so verbraucht...Neulich hab ich auch wieder so was gehört, da dachte ich echt, ich platz gleich. Da wurde in einer Firma extra an den Vorschriften gedreht, damit sich die Manager jetzt (staatlicher Hilfe sei Dank) noch teurere Firmenwagen rauslassen dürfen. Es war die Rede von über 80000 Euro pro Wagen. Ich geh nochmal die Quelle suchen, kam leider im Radio...
Finanzkrise - Azrael Ibliz - 01.03.2009
SwordMaster schrieb:Erste Frage:
Wiso kommt das Geld vom Staat nicht an den Verbraucher?
Hehe Sword, wenn du willst, dass das Geld beim Staat bleibt, dann zahl einfach keine Steuern mehr, denn "wir" sind der Staat.
SwordMaster schrieb:Ich vermute die Banken horten das Geld und verwenden es zur Auffrischung ihrer Geldbörsen.
Natürlich kann man sich darüber ärgern, dass die Banken im Moment von uns expliziet unseren Steuergeldern - nennen wir es mal - errettet werden. Das Problem an der ganzen Sache ist, dass unsere Wirtschaft auf die Zahlungsfähigkeit der Banken Baut, denn die arbeiten ja mit dem Geld.
So nun zu der schönen Wirtschaft die wir aben. Es ist eine kaum zu verschleiernde Tatsache, dass der Mittelstand wegbricht. Was Bürger und was Firmen angeht. Die Mittelständigen Unternemen haben es ziemlich schwer, die Kleinen können kaum mehr Fuß fassen.
Nun ist es so, dass die letzten Jahre die Inflation tüchtig voran geschritten ist. Ergo wird alles teurer. Aber die Gehälter der Leute wurden nicht erhöht. Was für ein Krampf...
.Das heißt es ist weniger Kaufkraft da - ergo die Firmen haben es schwerer ihre Ware los zu werden, ergo sie stellen weniger ein also verdiehenen weniger Leute unsoweiter kann man das spinnen.
Ich warte auf den Super Gau im Moment. Ich brauch mehr wertsachen tjaja.
Finanzkrise - Koboldkind - 02.03.2009
Gerade für die Finanzkriese will ich wieder PoWiUnterricht, damit ich das ganze Problem mal verstehe...
Das einzige, was ich relaitv gesichtert sagen kann, ist, dass die Kriese hauptsächlich die Autoindustrie und die Banken betrifft. Die ganzen anderen Bereiche von Konsum haben ziemlich keine Probleme, die Kaufkraft ist noch ganz gut beisammen, die Elektroabteilung hat sogar zuwachs. Das Problem bei GM und den andern ist nur dieses, dass sie die ganzen Jahre eine Überproduktion hatten, welche sie dazu zwang, ihre Autos unter Wert zu verschleudern. Bei Autos ist es doch so, dass ich einen Wagen kaufe und dann melde ich mich fünf Jahre nicht mehr. Davon kann keine Firma wirklich leben. So stehen sie jetzt(woher auch iommer, das ist eben der Teil, den ich nicht verstehe) vor der Insolvenz, das heißt, vor allen GM. Dann war es wohl so, dass sie bei ihren Tochterfirmen das Geld für sich abgezwackt hat und daher Opel in Deutschland Insolvenzprobleme hat.
Durch Zufall mal Anne WIll gesehen mit genau diesem Thema. Da hat ein Mittelstandschef so schön gesagt, je mehr Mitarbeiter ein Betrieb hat, desot höher werden die Politiker, soll heißen wenn mein Betrieb nicht mehr als 10.000 Mitarbeiter hat kann ich erst garnicht mit dem Arbeitsminister oder dem Kanzler rechnen. Dementsprechend ist auch die Hilfe. Es sind unmengen von MIttslstandsfirmen, welche in Berlin um HIlfe betteln könnten, aber nur die großen Arbeitgeber bekommen wirklich HIlfe. Okay, ich kann verstehen, dass sich 10.000 Arbeitslose so plötzlich nicht so schön lesen. UNd dann hängen an einer Autofirma ja noch jede Menge Firmen dran, welche die Einzelteile fertigen, bei denen brichts dann auch ein. Aber auch ein schönes Zitat: "Wenn kleine Firmen insolvent gehen können, warum dürfen das nicht auch große Firmen?"
Es ist wie in einem Gesunden Wald: Erst wenn ein großer Baum stirbt und Platz und Licht bietet, können die kleinen Bäume unter ihm nachwachsen. Einige werden es nicht zu guter GRöße schaffen und vielleicht auch sterben, aber dann ist ein neuer Baum der größte. So geschieht das in einer gesunden Wirtschaft. Es gibt kaum fünf Prozent Firmen, die älter als 100 Jahre sind. Und das sind die heute auch nur, weil sie nostalgischen und historischen Wert haben.
Finanzkrise - Azrael Ibliz - 02.03.2009
Ich liebe dieses Video.
Da ist der ganze Sachverhalt aufs wesentliche reduziert und man kann es verstehen ;D
Und Kook, in Amerika trifft es nicht nur die Autoindustrie, sondern auch private Haushalte. Du glaubst nicht, wie viele Leute in Amyland jetzt auf der Straße hocken. Da Opel eine Tochtergesellschaft von GM ist und die Autos es natürlich besonders schwer haben IMO -
Die Ölkriese, die letztes Jahr auch die Köpfe der Amys erreicht hat und das Versäumnis GMs Ökoautos zu konstruieren auf die die Amys jetzt abfahren, die Tatsache, dass man bei knapper Kasse auf die neue Prollkarre wohl am ehesten verzichten kann.
Da kam alles auf einmal, jetzt sitzen sie auf Ihrem hochverbrauchendem Altblech. Chaka.