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Alone in the dark - Ersteindruck - Druckversion

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Alone in the dark - Ersteindruck - Tabitha-Lee - 21.05.2008

[FON‌T="Comic Sans MS"]Alone in the Dark - near Death Investigation
Preview


Nachdem ich den ersten Schock überwunden habe, finde ich die Kritik gar nicht mal so niederschmetternd, wie im ersten Moment. Wovon ich rede, wollt ihr wissen? Von der Preview zu Alone in the Dark von Jörg Luibl von 4players, der die ersten 3 Kapitel von Alone in the Dark getestet und seine Eindrücke gestern veröffentlicht hat.

Er ist im Zwiespalt würde ich sagen. Und ich denke er hat in allen Punkten Recht, die er aufzählt. Er meint zum Schluss, in seiner Zusammenfassung:
Zitat:Aber ich habe das Gefühl, dass man dieses Spiel mit all seinem Komfort und der Vielfalt zu stark auf den Massenmarkt getrimmt hat - kann man den Urvater des Survival-Horrors so wiederbeleben? Noch habe ich nur den Einstieg gespielt. Für den Test wird ganz entscheidend sein, wie sich das Abenteuer erzählerisch und dramaturgisch im Central Park entwickelt -
Berechtigte Kritikpunkte sind vor allem die miserable deutsche Synchronisation, die im Zusammenspiel mit unpassenden ja sogar deplazierten Dialogen die Atmosphäre zerstören.

Zwei weitere Kritikpunkte lieferen die mangelnde Dramaturgie und teilweise ungenügende Kameraführung:
Zitat:Selbst das mittlerweile acht Jahre alte "Code Veronica", das erste in Echtzeit berechnete Resident Evil, hatte nicht nur deutlich bessere Kamerafahrten, sondern auch eine lebendigere Figureneinbindung in den Filmen.

Als ich dies gestern Abend gelesen hab, so schnell noch vor dem Schlafengehen, obwohl ich schon so müde war, da rutschte mein Herz in die Hose: nicht schon wieder ein Spiel, das enttäuscht.

Heute morgen sehe ich die Sache etwas nüchterner. Jörg Luibl verlgeicht unter anderem Alone in the Dark mit Titel wie Condemned 2. Das kann nicht gut gehen, denn Condemned ist in Deutschland auf dem Index, soll heißen: es ist auf Brutalität ausgelegt. Klar hat man bei einem Spiel mit einem Brutalitätsgrad, der von vornherein den Index herausfordert, stärkere Schockmomente als mit Alone in the Dark. Atari will absolut kein Spiel produzieren, dass eine Bannung im Sinne vom Indizierung provoziert.

Ich habe mich dabei gefragt, ob Jörg nicht zu sehr den Vergleich mit den Hardcore-Horrer-Schockern gezogen hat. Wenn ja, dann hängt die Messlatte hier eindeutig viel zu hoch. Ich würde nie-niemals Condemned spielen, Alone in the Dark schon. Da finde ich seinen Vergleich zu Silent Hill, Homecoming schon passender, wenngleich Silent Hill definitiv eine Spur brutaler wird, als Alone in the Dark.

In den Kritikpunkten, bei denen Jörg nicht mit anderen Spielen vergleicht, kann ich seine Kritik unbedingt nachvollziehen, denn sie richtet sich hier nach der Technik des Geschichtenerzählens.

Nach der Beschreibung zu urteilen, die er zu Alone in the Dark gegeben hat, stekcen in dem Spiel eindeutige Schwächen vor allem technischer und dramaturgischer Natur. Schwächen, die den Produzenten hätten auffallen müssen. Schwächen, die sie hätten ändern müssen, bevor sie das Spiel einem Kritiker in die Hände legen!

Ich frage mich hier, ob die Produzenten der Spiele sich nie die Mühe machen, ein Spiel aus der Spielerperspektive und der Kritiker-Perspektive zu beurteilen? Haben die Hersteller von Alone in the Dark: Near Death Investigation nie Code Veronica gespielt? Brauchen sie eine Kritik von außen, um darauf aufmerksam gemacht zu werden, woran ihr Spiel letzendendes gemessen wird? Mir will einfach nicht in den Kopf, dass die Hersteller diese Vergleiche derart verpennen. Wenn sie denn schon nicht selbst einen Blick auf Code Veronica werfen, dann frage ich mich doch, auf welche Schulen die Leute gegangen sind.

Okay, ich will Alone in the Dark nicht verdammen, ich hab mich so darauf gefreut. Ich versuche es also anders, indem ich die Messlatte einfach tiefer anlege und dem Spiel eine andere Kategorie verpasse. Alone in the Dark ist für mich eher ein Abenteuer-Thriller mit Horror-Elementen, als knallharter Survival Horror. Vielleicht sollten die Hersteller von sich aus einfach die Bezeichnung ändern. Das würde die Erwartungshaltung der Spieler auf ein realistisches Maß einstimmen.

Ich harre der Dinge, die kommen und werde den Titel auf jedenfall in meine Konsole legen. Der Realease ist 16. Juni und ich lege euch den Artikel von Jörg Luibl an Herz. Auch wenn ich mit seiner "Messlatte" nicht ganz einverstanden bin, hat er doch recht mit vielen seiner Aussagen.

Jörg verteilt den ersten Kapiteln von Alone in the Dark trotz aller Schwächen eine 3. Er liefert einen beeindruckenden Einblick in die ersten Spielstunden von Alone in the Dark, weswegen ich den Artikel gern empfehle. Hier der Link:

Preview zu Alone in the Dark auf 4players

Ein richtiger Test soll hier dem Ersteindruck noch folgen.
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