Ich hab mir in der letzten Zeit sehr oft die Frage gestellt, warum wir so viel vergessen. Vielleicht liegts daran, dass mir das wirklich öfter passiert, als früher, aber ich denke, ich hab schon immer schneller vergessen als gelernt.
Abgefahren ist allerdings, dass man genau genommen nämlich nichts vergisst, denn... tadaaa, es hängt im Unterbewusstsein fest.
Und das ist mir eben sehr deutlich klar geworden. Ich lag da und wollte einschlafen und wieder mal ging mir die Frage durch den Kopf, warum ich manche Dinge nicht mehr weiß und ich habe krampfhaft versucht, mich an etwas aus meiner Jugend zu erinnern. Ich hatte damals im London Dungeon zwei Sticker mit Sprüchen gekauft, und mir wollte ums Verrecken nicht mehr einfalle, was auf dem zweiten genau draufgestanden hat.
Mit dieser Frage bin ich dann eingeschlafen, hab igendnen Kram geträumt, der aber nichts damit zu tun hatte, bin zwischendurch wieder wach geworden und wieder eingepennt. Die Frage hatte ich zwischenzeitlich völlig vergessen. Als ich aber endgültig wach geworden bin, hatte ich direkt die Antwort im Kopf, also den vollständingen Satz, der kam ohne Zusammenhang einfach so angeflogen .oO
Jetzt muss ich nur noch ausprobieren, ob die Methode auch öfter klappt, und wieweit zurück die Erinnerung reich. Denn wenn tatsächlich alles gespeichert ist und es einen Weg gibt, das abzurufen, dann muss ich den finden :smilie_devil_046:
Na ja, Morpheus scheint doch ein guter Freund bei Erinnerungslücken zu sein ^^ Es heißt ja auch, der Morgen ist klüger als der Abend.
Dein beschriebenes Phänomen erinnert mich an dieses Auf-der-Zunge-liegen-haben. Da ist ein Wort, man kennt es garantiert, aber ums verrecken will es gerade nicht ins Bewusstsein kommen. Dann ärgert man sich blaukariert, muss sich ablenken, und völlig unvermittelt hat man die Lösung.
jup, so gehts mir oft bei Namen von Schauspielern oder Titel von Filmen, hach das treibt einen dann zum Wahnsinn. Kaum denkt man an was anderes, schwupps isses da.
Erinnert mich an eine Folge von der schrecklich netten Familie, in der sie im Spielcasino sind und Kelly immer die richtigen Roulettzahlen weiß, sobald sie ihr Gehirn im Leerlauf lässt ^^
Ich glaub, das ist auch der entscheidende Faktor, um das Unterbewusstsein zu aktivieren, der Leerlauf.
Wie trainiert man den Leerlauf? Ich find das irre schwierig im wachen Zustand.
Wen meinst du mit Morpheus jetzt?
Morpheus ist der mir einzig bekannte Gott des Schlafes. Daher die Assoziation Schlaf = Unterbewusstsein aktivieren.
Leerlauf? Ich dachte, Kelly ist ständig im Leerlauf ^^"
Aber wie man im Wachen dazu kommt? Frag dazu mal einen Geistlichen oder meditierenden oder so. Die können dir bestimmt helfen, in den Leerlauf zu kommen, ohne dass du dafür dein hirn ausweisen musst. Spontan hab ich aber auch keinen Tipp, nicht mal eine Ahnung, wo ich selbst in den Leerlauf gelangt bin, so beispielsweise. Ich glaube, bei mir klappt es gut, wenn ich Laufe aka spazieren gehe und Musik dazu nehme. Das ist nicht direkt Leerlauf, das nutze ich nämlich immer zum fantasieren, aber vielleicht gibt es ähnliche Techniken für den leerlauf. Funktioniert ja bei jedem anders.
Aha, ich denke bei Morpheus direkt an den Kerl von Matrix ^^" sorry...
In den Leerlauf zu kommen habe ich schon öfter versucht, mit mehr oder weniger gutem Erfolg. Die Phase sollte man nämlich erreichen, bevor man "zurück schaut", und da ich das in letzter Zeit immer mal wieder versucht habe, weiß ich in etwa, wie ich dahin komme, aber es ist eben sauschwer, an nichts zu denken. Irgendwas stört immer.
Passend zum Thema hab ich grad keine Ahnung, ob ich das schon mal irgendwo hier erwähnt hatte, aber dreh den Spieß doch mal um und versuche zu vergessen. Das geht nämlich auch. ^^
Nicht gleich was Schwieriges, wie die Erinnerung einer ganzen Szene, aber etwas Kleineres, einen Satz, ein Bild bspw.
Ich weiß nicht, ob es das ist, was du mit Leerlauf meinst, aber der Verstand versucht natürlich erst einmal, die besagte Erinnerung im Bewusstsein zu behalten, kaum, dass du ihm den Befehl gibst: Vergiss. Da hilf mir nur konsequentes Beiseiteleiten der entsprechenden Gedanken, aber nicht im Sinne von Ignorieren, eher - puh, schwer zu beschreiben - durch Nicht-Wahrnehmen und Egal-sein-lassen.
Ist nur ein Ansatz, aber vielleicht lässt sich so der Weg zum Leerlauf irgendwann auch umdrehen. Imo ist das Gehirn mit dem Vergessen nämlich eigentlich vertrauter, als mit dem Erinnern.
Ähnlich der Situation: Du kennt den Namen der Band, aber kommst jetzt nicht drauf, drehst das Lied noch fünf mal um ... und schiebst den Gedanken dann in den Augenwinkel des Hirns, um den Rechner arbeiten zu lassen, während du an was anderem arbeitest oder es einfach sein lässt - bis dein Hirn den Namen der Band ausspuckt!
Meinst du sowas?
Jein. Was du beschreibst, ist ja eher das, was Dante will, eben eine Erinnerung wiederfinden. Das, was ich meinte, bezog sich auf's Gegenteil: etwas gerade Bewusstes spontan vergessen. Ging allerdings weniger um das Erinnern oder Vergessen an sich, als vielmehr um den Prozess, der die beiden Abläufe ausmacht; die Verbindung nach unten. Der ist imo der Gleiche. Weil aber der Verstand (zumindest meiner @o") es gewohnter ist zu vergessen, denke ich, dass er einen Pfad zum Unbewussten so eher "hinnehmen" wird, als ein verzweifeltes Wieder-dran-kommen-wollen, das schneller im K®ampf enden kann, als ein Loslassen.
Also nur zum Thema "in Leerlauf kommen", als Übung.