Jeder kennt dieses Problem. Man muss etwas ganz wichtiges tun, aber es fehlt einfach die Lust. Oder man versagt bei jedem Versuch und gibt irgendwann die Hoffnung auf. Was macht man, um seine Motivation wiederzuerlangen?
Mal eben schlafen gehen?
Etwas essen?
Fersehen?
Zocken?
Spazieren gehen?
Ich erwische mich immer wieder, wie ich wichtige Dinge vor mir herschiebe und dafür etwas mache, das sinnlos ist. Ich trödel schon die ganze Zeit mit meiner Facharbeit herum. Schon vor den Weihnachtsferien hätte ich anfangen können, aber ich habe es so hinausgezögert, dass ich heute und morgen fertig werden muss, da Montag Abgabe ist. Ich mag mein Thema, aber ich finde immer etwas anderes, das mich ablenkt.
Oder einfach Hausaufgaben. Es gab eine Zeit, da habe ich meine Hausaufgaben nach dem Mittagessen gemacht. Mittlerweile mache ich sie entweder gar nicht oder spät abends wenn es heißt: "Scheiße, da war doch was!"
Ich habe meistens absolut keine Lust, mein Buch aufzuschlagen und zu lernen, auch wenn ich es nötig hätte.
Letztenendes lässt sich das Phänomen erklären:
Arbeiten = anstrengen = mühsam = doof
Oder andersherum:
Chillen = entspannen = wohlfühlen = schön
Ich habe hier ein
Video gefunden, das einen motiviert, wenn man nicht mehr weiter kann bzw. möchte. Mich hat es zum Nachdenken angeregt, weil ich häufig viel zu schnell bei kleinen Dingen aufgebe, weil ich keine Lust mehr auf sie habe. Leider ist es bei mir so, dass wenn meine Motivation einmal weg ist, sie auch wirklich immer weg ist.
Wie "zwingt" ihr euch dazu, weiterzumachen?
Puh schwierige Frage, ich hab bei mir mittlerweile rausgefunden, dass es klappt, wenn ich einmal "in mich" gehe und einmal drüber nachdenke, warum ich gerade dieses und jenes erledigen sollte, was es mir in Zukunft bringt. Klappt zwar nicht immer, aber meistens.
Ich scheitere auch öfters Dingen, wo ich mich frage wie sowas geht.
(z.B. bin ich eigtl sehr begeistert von Artworks sei es aus Spielen/Animes/Mangas, ich selbst jedoch bin noch am üben und wundere mich immerwieder, wie es sein kann, dass man am Tag mehrere hundert Menschen sieht und es nicht schafft, ordentliche proportionen z.B. zu zeichnen. Soll heißen ich bin, hoffentlich noch, ein lausiger Zeichner)
Ansonsten probiere ich es noch, in dem ich mich quasi selbst bestrafe bzw. Sachen verbiete, bis ich diese Sache geschafft habe (z.B. Süßigkeiten, Irgendetwas interessantes zu holen, Hobbys auszuüben usw.)
Ich kann zumindest von mir aus sagen, dass es mit dem normalen "Ich mach das nachher/morgen noch Gedanken" bei mir garnicht klappt.
lg
Hi Laura,
also zunächst mal ist das Schöne ja, dass es in unserer Welt der Wissenschaft inzwischen einen netten Fachbegriff dafür gibt:
Prokrastination
Kurze Definition von Tante Wiki:
Aufschieben, auch Prokrastination (lat. procrastinatio „Vertagung“, aus pro „für“ und cras „morgen“), Erledigungsblockade, Aufschiebeverhalten, Handlungsaufschub oder umgangssprachlich Aufschieberitis, ist das Verhalten, notwendige, aber unangenehme Arbeiten immer wieder zu verschieben, statt sie zu erledigen. Drei Kriterien müssen erfüllt sein, damit ein Verhalten als Prokrastination eingestuft werden kann: Es muss kontraproduktiv, unnötig und verzögernd sein.
Nachdem der Feind also identifiziert wurde, ist es klar, dass in der Zwischenzeit zahlreiche Literatur zu dem Thema zu finden ist, bzw. Literatur die motivieren soll
Bringt's was?
äääähhh....nicht bei mir...neee
Ich bin quasi Meister Prokrastinierer. Ich kann mich den ganzen Tag mit den sinnlosesten Aufgaben beschäftigen nur um nicht am Kern des tatsächlichen Problems zu kratzen.
Was tut man dagegen? Hmmm.....
Selbstbelohnung - Hey! Hilft wirklich. Frei nach Pawlow....immer wenn man ein bissi was gemacht hat, gibt's ein Leckerchen.
Deadlines - Coole Sache aus dem Projektmanagement....hilft auch. Besonders fies: Offizielle Deadlines und Milestones. Termin setzen und diesen auch noch im Meeting offiziell bekannt geben. Ich kann versprechen die Nerven werden deutlich stärker dadurch.
Deligieren - Wenn's ganz dicke kommt hilft das immer...wozu hab ich Mitarbeiter?
jajaja das ist böse böse ich weiß, aber hey: wenn man's richtig anstellt sind die auch noch froh darum die Aufgabe für einen erledigen zu dürfen. (kleine Anmerkung: Heftiges Loben hilf viel)
In diesem Sinne: Have Fun beim Prokrastinieren.
LG
Ky
Wie man sich zum weitermachen zwingt?
Man gibt sich selber kleine Belohnungen für getane Arbeit.
Oft sagt man sich "Ich will nicht" und "Ich mag nicht", dann tritt man sich kurz selber "los jetzt" und wenns gemacht ist, gibts nen kleinen Einkauf.
Nen neues Buch, ein neues Spiel oder sich einfach nur mal wieder Schokolade und andere Leckereien gönnen. Meine größte Belohnung steht für neue Arbeit an: n neues Tattoo für den Rücken...
Wenn die Vorstellung nicht anspornt... *träum*
*sabber*
Tja, da geht ich ma wieder suchen...
Der Schuss kann natürlich auch nach hinten losgehen... in dem Fall ergibt man sich einfach der Trägheit. Oder man hat mal so nen klaren Moment, dass einem selber auffällt, dass man etwas ändern muss, um weiterzukommen - is aber recht selten...
mmh motivation:
ich hab eben in msn zu Laura noch meine "weisheit" geschrieben..das is mein motivationsspruch:
"Stress ist das was passiert,wenn du weißt was richtig ist,aber das falsche tust!"
wenn ich immer an den satz denke weiss ich ganz genau dass ich für den augenblick lieber das richtige tue und dann hab ich die sache vom hals..ansonsten habe ich nie groß miotivationsprobleme..außer wenn ich bei manchen Games in bestimten Leveln nichmehr vorrankomme.. uhjeee :P:P ich sag nur VMD damned Chessfield *verzweifel*
Ich hab hier schon einiges Wahres gefunden. Das mit den Lichten Momenten oder die Deadlines, die offiziellen - hilft wirklich.
Mein jüngstes Motivationsproblem hatte sich längere Zeit hingezogen. Nach der Zwischenprüfung letzten September bin ich in ein Loch gefallen, hab nichts mehr angefasst, was mit meiner Ausbildung zu tun hatte. Erst so um Neujahr herum konnte ich mich wieder aufraffen - weil die Abschlussprüfung näherrückt. Aber vor allen, weil mich die Wahrheit erreichte, lieber eine befriedigende Note hinzulegen, als ein halbes Jahr dranzuhängen. Noch habe ich Zeit. Und Termine hab ich auch, zumindest den für die Berichtsheftabgabe, und die ist schon Herausforderung genug.
Aber das war nun ein längerfristiges Motivationsproblem.
Ansonsten laufe ich nicht so vor den Aufgaben weg. Ich lasse sie schleifen, ja, arg schleifen. Aber ich bin immer bemüht, Abgabetermine einzuhalten (hatte in einer Freundin ein strahlendes Vorbild, wie der Stress aussehen kann, wenn man sich nicht daran hält >.>). Um mich nach der Arbeit zu Motivieren oder auch nur den Kopf frei zu machen, gehe ich eine Runde laufen(gehen). Okay, dass ich danach wirklich schreiben kann, sei dahingestellt, aber es funktioniert soweit. Wirkliche Belohnungsstrategien habe ich nicht.