Sop, dann will ich hier auch mal meine Weisheiten zum Besten geben ^^
Einmal hab ich eine Legende, von der man sagt, dass sie wirklich so passiert ist, und zwar von meinem Heimatort, einem 2000 Seelen Kaff in der Vulkaneifel.
Dort gibt es gleich zwei Burgen bzw Burgruinen, die eigentlich so dicht nebeneinander stehen, dass man fast von der einen zur anderen Burg spucken kann, und dennoch fließt ein kleiner reißender Fluss zwischen ihnen, der irgendwann mal die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg markierte.
Die Legende handelt von der Niederburg, ich zitiere hier mal einen Text von einer anderen Seite:
Im Jahre 1844 wurden in der Niederburg bei Manderscheid Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Dabei fand man in der Wand neben dem großen Wachtturm eine Nische, deren Eingang zugemauert war. Der Raum war so groß, daß ein erwachsener Mensch zur Not aufrecht darin stehen konnte. Ganz oben an der Decke befand sich eine kleine Öffnung. Als die Steinmetzen die Vorderwand entfernten, fanden sie in dem Kämmerchen ein menschliches Gerippe, eine kleine irdene Schüssel und einen Stein zum Sitzen.
Die Alten in Manderscheid wußten diesen schauerlichen Fund zu erklären.
Vor ein paar hundert Jahren lebte auf der Niederburg ein stolzer Graf, der das gewöhnliche Volk verachtete. Seine Tochter liebte einen von den Dienstmannen der Burgbesatzung, und dieser, ein schmuckes junges Blut, erwiderte ihre Liebe. Bei einer heimlichen Zusammenkunft wurde das ungleiche Paar überrascht, und der jähzornige Alte ließ den unglücklichen Liebhaber auf der Stelle töten. Seine Tochter aber ließ er in jener Nische einmauern. Durch die kleine Öffnung erhielt sie täglich ein wenig Nahrung, bis der Tod sie von ihrer Qual erlöste.
Von dieser Zeit an spukte es jahrhundertelang um die Mitternachtsstunde am alten Wachtturm. Der Spuk hörte erst auf, als man das Gerippe in ein christliches Grab gebettet hatte.
Quelle
Ich habe diese Nische selbst gesehen und alleine die Vorstellung, dass man da drin sitzt und auf den Tod wartet ist für sich schon gruselig genug. Leider kann man nicht auch nachts auf die Burg, sonst hätte ich mal nachgeschaut, ob der Spuk wirklich aufgehört hat ^^
----------
Von dem Ort, in dem ich jetzt wohne, gibt es die Legende von Saint Quinis, der als Missionar unterwegs, eine lange Zeit dort verweilt haben soll und Alten und Kranken nicht nur geholfen, sondern sie auch per Wundertat geheilt haben soll.
Nach seinem Tod soll er dann angeblich auch aus dem Himmel erschienen und Wunder getant haben... wie die Leute eben so sind ^^.
Es gibt auf dem angrenzenden Berg oben auf der Spitze eine kleine Kapelle, dort soll er gehaust haben. Die Kapelle ist voll mit Gemälden und Danksagungen von geheilten Kranken, ist nett anzuschauen.
Hier ist mal en Seite, da kann man sich das ansehen.
http://www.randomania.fr/?p=2913
Die Legende aus dem Nachbardorf gefällt mir aber besser, denn darin geht es um die französische Ausgabe von Robin Hood, dem Räuberhauptmann Gaspar de Besse, der die Reichen beklaut und die Armen beschenkt haben soll. Er wurde in Besse geboren und ist dort auch aufgewachsen, zudem soll er da auch mal inhaftiert gewesen sein, jedenfalls kann man dort im Tunnel unter dem Glockenturm ein Verließ bestaunen, in dem er scheinbar gesessen hat.
Dann gibt es natürlich immer wieder Gerüchte um einen sagenumwobenen Schatz, den er ja irgendwo versteckt haben muss. Ob nun in einer Höhle am Lac de Besse, oder doch eher im Esterel, darf man offen lassen ^^
Wikilink