Dantes Inferno - Das deutsche Devil May Cry Forum

Normale Version: Karfreitagsgebet
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"Vater... wo bist du? Warum versagst du mir deinen Beistand?!"
Angestrengt bahnt sich mein Blick einen Weg durch die schwere Wolkendecke in der verzweifelten Hoffnung auf Erleuchtung. Ich habe Angst.

Immer wieder, mit jedem Peitschenschlag, hatte ich mein Wort im stillen Gebet an den Vater gerichtet, mich vergeblich bemüht, die Antwort dort droben zu finden, wenn das unbarmherzige Leder meinen Rücken zerschnitt. Doch der schwere Balken in meinem Nacken hatte den Blick gen Boden gezwungen, damit ich mich in Demut vor meinen Peinigern beuge. Nun liege ich hier, das blutige Fleisch auf das raue Holz des Kreuzes gebunden, der Schmerz beraubt mich meiner Sinne, meines Atems.
'Was habe ich getan?
Sage mir, Vater! War es falsch, diesen Weg zu wählen, war es falsch, sich für den Glauben zu opfern? Sprich mit mir,Vater... wo ist deine Antwort? Warum hüllst du dich in Schweigen?'

Der Himmel bleibt wolkenverhangen und stumm, hinter einem Schleier von Tränen verborgen. Ebenso verschwimmt das Stimmengewirr der römischen Soldaten hinter dem Tosen in meinem Ohr. Undeutlich huschen ihre Schemen, hier und dort, hantieren herum, binden meine Arme an den leblosen Baum, auf dem ich liege. Erstarrt in stiller Hoffnung und doch verzweifelt, richte ich den Blick zurück in die Wolken. Wie kann er tatenlos zusehen, was sie mir antun? Mir, seinem einzigen Sohn?!
Schwer schlucke ich die aufkeimende Wut hinunter, sie schnürt mir die Kehle zusammen.
Ein Stich im Handgelenk holt mich in das Geschehen zurück. Erschrocken huscht mein Auge nun zu dem Soldaten, dessen Linke den Nagel hält, dessen Rechte den Hammer schwingt.
Stumm flehe ich ihn an, die grausame Arbeit zu verweigern, und weiß doch, dass er mich nicht erhören wird. Niemand wird mich erhören, nicht mein Vater und nicht meine Henker. Er sieht mich nicht an, sein Augenmerk haftet konzentriert auf dem Eisen, dann folgt der Schlag, welcher dieses gnadenlos in mein Fleisch hinein treibt, der meiner trockenen Kehle ein unmenschliches Geschrei entreißt, fremdartig und unwirklich, wie nicht von dieser Welt.

Der Soldat hält kurz in seiner Arbeit inne, sieht mich an, seine Miene zeichnet kaltes Bedauern... dann schlägt er wieder zu, treibt den Nagel mit kräftigen Hieben durch das Handgelenk. Schlag um Schlag schickt der Hammer die unvorstellbarsten Schmerzen durch meinen Leib.
Meine Schreie werden schwächer, die Kraft verlässt mich mit jedem dieser barbarischen Stiche, ich erwarte bangen Mutes die gnädige Ohnmacht.
Doch diese ist mir nicht vergönnt, denn nun reibt mir ein zweiter Soldat einen nassen Schwamm durch das Gesicht, damit ich bei Bewusstsein bleibe.

'Was habe ich euch angetan, dass ihr mich so leiden lasst?', will ich rufen, schon jagt ein neuer Schmerz durch meinen Körper, der mir die Sinne raubt, der mir den Atem nimmt, der meiner Brust dieses furchtbare Geschrei entreißt, denn auch der zweite Arm soll befestigt werden.
Wieder trifft mein tränengefüllter Blick flehend den des Soldaten zu meiner Rechten, schnell weicht er ihm aus, beendet sein Werk mit einem gezielten letzten Schlag. Mir schwinden die Sinne, ein dichter, schwarzer Schleier weht vor meinem Auge, doch meine Peiniger zeigen sich ohne Gnade und zwingen mich mit dem kalten Schwamm in mein schmerzhaftes Dasein zurück.
Dem trockenen Mund entweicht nun lediglich noch ein leises Wimmern, alle Kraft scheint mir genommen, durch einen blutigen Schleier sehe ich in die Wolken, in banger Hoffnung erflehe ich abermals den Beistand des Vaters, beklage den Schmerz, erbitte ein Wunder. Und doch ist mir gewiss, dass dies Gebet vergebens sei.

Ich bin hier, um zu bezahlen!
Zu dieser Stunde, an diesem düsteren Tag ohne Hoffnung, werde ich die Schulden der Menschen begleichen, werde vor Gott, meinem Vater, für ihre Sünden büßen, sie bezahlen, mit meinem Leben... und mit meinem Leiden, mit meinem Schmerz.
Das ist meine Berufung, mein mir vorgeschriebener Weg. Mein Herz weiß es, doch meinen Geist plagen Zweifel. Mein Vater hat sein Antlitz von mir abgewandt. Zu groß ist die Schuld, zu schwer die Bürde all der Sünden, welche ich mir aufgeladen, er kann mir nicht mehr helfen.

Unsanft werde ich aus meinem Stoßgebet gerissen, die Last meines Leibes reißt an den frischen Wunden und die Pein raubt mir den Odem, als das Kreuz langsam aufgerichtet wird. Fahrig ertastet mein Fuß ein kleines Brett, zitternd stütze ich mich darauf ab. Eine Leiter wird neben mir aufgerichtet, und einer der Soldaten ergreift den anderen Fuß, um ihn darüber zu kreuzen. Nun folgt das letzte, qualvolle Martyrium, denn ein dritter Nagel schlägt die Füße an das Brett.
Wieder will mir das Bewusstsein schwinden, ein heiseres Stöhnen verlässt meine rauhe Kehle, die Leiter wird entfernt, dann bin ich mit meinem Schmerz allein...

Hoch über dem Tumult ragt das Kreuz in den Himmel.
So nah an Gott und doch so fern seiner gütigen Hand.
Langsam dringt Stimmengewirr durch das aufgeregt rauschende Pochen in meinem Haupt. Zu meinen blutenden Füßen haben sich die Mensch versammelt. Schaulustige, neugierige Geister, die sich an meinem Leid laben, denen es die Zeit vertreibt, sie von ihrem tristen Alltag ablenkt... doch wo sind meine Jünger? Meine Getreuen? Diejenigen Menschen, die meinem Worte folgten, meinen Lehren Glauben schenkten?
Wo sind die Menschen, die mir eins zujubelten, mich ihren Heiland hießen, mir Hosianna zuriefen. Wo seid ihr, meine Kinder? Ist euer Glaube so schwach, dass er nicht ausreicht, mein Opfer zu würdigen?
Zweifel und Bitterniss nagen an meiner Liebe, die ich für die Untreuen empfinden sollte. Im Angesicht meiner Schwäche verlässt mich der Mut.

Zitternd stemme ich mich nach oben, im sinnlosen Bemühen, meine Hände zu entlasten, nur noch dumpf pocht der Schmerz in den Gliedmaßen, denn nun beherrscht die Angst mein Empfinden, die unsägliche Furcht vor dem nahen Tod. Meine letzten Stunden auf dieser Erde haben begonnen, und diese Erkenntnis pflanzt sich bitter in mein Herz, belegt es mit einer lähmenden Todesangst, denn mein Vater hat sich von mir abgewandt, zeigt sich schweigsam und ungnädig, und auch die Menschen, welche an mich glaubten, scheinen ihren Glauben verloren zu haben, strafen mich mit Ignoranz...

'Ist mein Opfer denn vergebens? Antworte, Herr!
Ich will nicht sterben! Ich bin noch viel zu jung!
Ich muss noch große Taten vollbringen....VATER!!!??!

Schwer habe ich an dieser Gewissheit zu schlucken, blinzelnd drücke ich die Tränen aus meinen Augen. Der Wind kühlt den Schweiß auf meinem nackten Leib. Unstet wandert mein flackernder Blick über den Gipfel des Berges, der Zeuge meines Ablebens sein wird.
Ich teile mein Schicksal mit zwei Verbrechern, welche man zu meinen Seiten hingerichtet hat. Auch sie kämpfen tapfer gegen den unvermeidlichen, den qualvollen Tod.

Unter den Menschen, ganz nah beim Kreuz, finde ich bekannte Gesichter.
Dort ist Maria Magdalena, die Frau, welche einen Platz in meinem Herzen bewohnt. Ihr Anblick lässt mich vor Scham erschaudern. Ich breche ihr Herz und finde keine Entschuldigung. Dennoch ist ihr Blick sanft und voller Güte. Sie wird mir verzeihen, was ich tat, denn ihre Seele ist rein und ohne Selbstsucht. Ich hätte von ihr lernen sollen, da ich die Zeit noch hatte.
Nun aber erfüllt mich ihre selbstlose Liebe mit tiefer Trauer, und ich kann ihr nicht ins Antlitz sehen, kann die Schuld nicht mehr ertragen, die ich empfinde.

An ihrer Seite kniet Maria, meine liebe Mutter.
Das Bildnis der schluchzenden Frau zerreisst mir das Herz. Auch ihr gegenüber empfinde ich Scham, denn der Schmerz, den ich ihr zufüge, ist zu gewaltig. Solche Qual darf ein Sohn seiner Mutter niemals zufügen. Ich will sie trösten, sie umarmen, doch mir sind die Hände gebunden...

Auch einer meiner Jünger ist anwesend. Johannes, mein Bruder im Herzen, er gibt Maria in ihrer schwersten Stunde Halt, hat den Arm um sie gelegt, und mein Herz füllt sich mit unendlicher Liebe, sie scheint so grenzenlos, dass ich für einige Zeit den Schmerz vergesse. Selbst meine Worte kommen leicht von meinen Lippen.
"Mutter, siehe, dein Sohn!" sage ich zu Maria, wende dann den Blick zu Johannes und fahre fort: "Johannes, mein Freund, siehe, deine Mutter!", und eine ungeheure Erleichterung lässt einen Teil meiner Bürde leichter werden, denn von nun an wird er für sie sorgen, wird an meiner Statt ihr Sohn sein.

Weiter schweift mein Blick über die Menschen vor dem Kreuz. Die Soldaten, welche pflichtbewusst die Menge zurück halten, den Freunden verwehren, mir zur Hilfe zu eilen. Meine Henker, meine Todesbringer. Die armen Sünder erfüllen lediglich ihre traurige Pflicht, vollstrecken sie doch nur Pilatus' Urteil. Selbst für diesen meinen Richter empfinde ich Mitleid und Liebe. Er ist, wie ich, ein Kind Gottes, ein Opfer seiner Sünden, nicht mehr und nicht weniger.
"Bitte vergib ihnen, Vater, denn sie wissen nicht, was sie tun!"
Schwach stößt mein verendender Odem die Botschaft gen Himmel, dann schwinden mir die Sinne, denn mein Gewicht droht mich zu ersticken. Kaum noch sind die zitternden Knie stark genug, den schwachen Leib wieder und immer wieder nach oben zu stemmen, indes vergeht Minute um Minute.
Minuten dehnen sich zu Stunden. Immer wieder versinke ich in Hoffen und Bangen, kämpfe um mein Leben, das doch bald zu Ende ist, ertrage den unerträglichen Schmerz.
Langsam neigt sich der Tag dem Ende, die Schaulustigen sind gegangen. Nur meine Mutter, Maria und Johannes stehen an meiner Seite bis in den Tod.

Die Soldaten jenseits meiner genagelten Füße würfeln um mein Gewand, welches sie mir vor der Geißelung von den Schultern gerissen haben.
Dichte Wolken brauen sich zusammen, in der Ferne dröhnt Donnergrollen... selbst der Himmel hat sich gegen mich verschworen.

'Warum wendest du dich ab von mir, Vater? Habe ich dich enttäuscht? Bin ich nicht wert, dein Sohn zu sein? Der nahende Tod, die Einsamkeit lässt mich zweifeln.
Immer hatte ich Deine Liebe in mir gespürt, sie war mir Antrieb und Wegweiser. Selbst noch, als mich der Freund den Häschern auslieferte, um meinen Glauben zu verteidigen, war ich gewiss, den rechten Weg zu gehen. Ich vertraute dir, Vater! Ich hegte die Hoffnung, mit der Stärke deiner Liebe jede Qual zu bestehen.
Nun aber hat sich an ihrer Statt eine eisige Klaue um mein Herz gelegt, um es seiner Kraft zu berauben. Aller Lebensmut scheint heraus geflossen, eine trostlose Leere hinterlassend, nur die nackte Angst vor dem bevorstehenden Tod hält mich krampfhaft im Diesseits.
Wenn das deine Strafe ist, Vater, dann ist sie grausamer denn der Schmerz, welchen ich für dich erduldet habe!'

Verzweifelt nach Luft ringend, die Augen mit Tränen gefüllt starre ich in die anbrechenden Dämmerung
"Vater! Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Ein letzter verzweifelter Aufschrei findet, begleitet durch das Grollen des Donners, seinen Weg in die schweren Wolken...
Dann erschöpft sich meine Kraft endgültig und mein Haupt sinkt schwer auf die keuchende, schweißbedeckte Brust, die letzten Minuten brechen an.

Ein Soldat, welcher die Anweisung hat, meinen Todeskampf zu verlängern, hält mir mit seiner Lanze einen mit Wasser und Essig getränkten Schwamm an den Mund, doch ich bin bereits zu schwach, um davon zu trinken.
Es geht zuende. Endlich!
Dort oben, inmitten des schwarzen Himmelsgewölbes, reißt die Wolkendecke auf und lässt ein Licht auf mich hernieder scheinen. Es ist ein warmes, gütiges Licht. Es ist das Licht der göttlichen Liebe. Mein Vater breitet wartend seine Arme aus.
Nun hat meine Qual ein Ende, und Gott, in seiner unendlichen Güte, nimmt mich auf in sein Himmelreich.

"Vater...in deine Hände übergebe ich meinen Geist", flüstere ich schwach, so ich doch weiß, dass er mir nun zuhört, dass er mir vergeben wird...
... dass er die Sünden der Menschen vergeben wird.

Ich habe die Schuld bezahlt.

"Es ist vollbracht"
andächtige Stille....^^
also ihr könnt hier ruhig was dazu schreiben oder auch allgemein was zu Karfreitag, wir sind ja nicht in der Kirche, gelle? ^^
Für mich ist der Tag halt der wichtigste Kirchentag überhaupt (und das als Atheist ^^"), deshalb gibts auch jedes Jahr eine Gedenksminute für die IMO faszinierendste Persönlichkeit der Menschheitsgeschichte, Jesus ist toll freu. Aber wie es aussieht, bin ich da mit meinem Hobby alleine, oder?
Nein, der Text gefällt mir wirklich. Andächtige Stille triffts wohl ziemlich gut. Zumindest von meiner Seite aus.
Das wirkt so... lebendig und echt. Und aus einem Blickwinkel, von dem aus ich mir das eben noch nie vorgestellt habe. Das macht es interessant und bringt das alles iwi näher. Wirklich gut Knuffel
Mit der Karfreitagsverherung bist du alleine, stimmt, aber Andächtige Stille hast du trotzdem verdient. Sein Leiden ist wirklich mitleiderregend...

Mir fält nur die "Bibel nach Biff" ein von Christopher Moore.
Und zu Jesus - der wurde nur im richtigen Augeblick geboren. Seine Texte sind teilweise auch nur von Dritten aufgeschrieben worden, so ist das alles also schonmal verfälscht.
Schon mal dran gedacht, dass Jesus Kinder gehabt haben MUSS? Er wird als Rabbi bezeichnet und ich glaube auch, dass er einer war, allerdings wird man das mit Familie. Und es gibt kaum Menschen zu dieser Zeit, die es sich leisten konnten, KEINE Kinder in die Welt zu setzen.

Folglich war er für mich nur Hans-Otto von nebenan, ein normaler Mensch mit einer wunderbaren Einstellung. Hätte sie sich nur besser vermarkten lassen können *böse auf den Vatikan schielt*

Edit: Nur ist da natürlich etwas, was wir vergessen haben grins
Denn "Always look on..."
schnibbe schrieb:Nein, der Text gefällt mir wirklich. Andächtige Stille triffts wohl ziemlich gut. Zumindest von meiner Seite aus.
Das wirkt so... lebendig und echt. Und aus einem Blickwinkel, von dem aus ich mir das eben noch nie vorgestellt habe. Das macht es interessant und bringt das alles iwi näher. Wirklich gut Knuffel
ich glaub, die wenigsten machen sich wirklich darüber Gedanken, wie sich so eine Kreuzigung anfühlt ^^, aber so als Berufsmasochist...du weißt ja, ich versetze mich gerne in solche Szenarien Bluerozea
wobei eine Kreuzigung ja so ziemlich die übelste und qualvollste Hinrichtungsart sein soll, weils eben so extrem lange dauert, manchmal bis zu drei Tage oO. Und meistens war sie die Strafe für entflohene Sklaven, also noch nichtmal "echte" Verbrecher.
K.A. aber das fasziniert mich schon seit frühester Kindheit. Mein Eltern waren ja mal streng katholisch und so hingen bei uns zwei Kreuze, bzw eines komplett also Jesus am Kreuz, den hatte mein Vater selbst geschnitzt, dann einmal nur Jesus ohne Kreuz, der stammte aus einer alten Kirche und war wirklich sehr detailgetreu und toll gemacht, die ganze Figur in grau gehalten mit dunkelroten Stellen überall. Ich konnte sie stundenlang ansehen, und im Halbdunkel entwickelte sie ein Eigenleben, dann rollte plötzlich der Kopf über die Zimmerdecke, Finger fielen runter...etc. ich hab mich dann echt gegruselt, aber konnte trotzdem nicht weg sehen ^^ und ich hab mich halt auch immer gefragt, warum und wieso man jemandem sowas antut und wie sich das wohl anfühlt...tja, vielleicht liegt in diesen Erlebnissen der Schlüssel für mein Karfreitagsfaible....und wer weiß für was noch so alles überleg

Nunja, gestern ist es dann mal wieder über mich gekommen, und dann hatte ich das Bedrüfnis, diese Dinge wieder zu geben. Und es war wirklich sehr interessant, mir vorzustellen, was er gedacht haben muss, was er gefühlt haben muss, die Zweifel und Hoffnungen, die Angst vor dem Tod....ich wäre schon gerne dabei gewesen sabber

Koboldkind schrieb:Und zu Jesus - der wurde nur im richtigen Augeblick geboren. Seine Texte sind teilweise auch nur von Dritten aufgeschrieben worden, so ist das alles also schonmal verfälscht.
nunja, man hat ja die verschiedenen Evangelien, die alle so ihre Gemeinsamkeiten haben, und ich denke, wenn Jesus wirklich Kinder gehabt hätte, dann hätte das mindestens einer der Jünger irgendwann mal erwähnt. Es gibt zwar die Theorie, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hätte und geflohen wär, und im Exil noch alt wurde und Kinder hatte, aber davon ist nichts belegt.


Zitat:Schon mal dran gedacht, dass Jesus Kinder gehabt haben MUSS? Er wird als Rabbi bezeichnet und ich glaube auch, dass er einer war, allerdings wird man das mit Familie. Und es gibt kaum Menschen zu dieser Zeit, die es sich leisten konnten, KEINE Kinder in die Welt zu setzen.
er ist ständig auf Wanderschaft gewesen, wenn er Kinder gehabt hätte, wäre er ein denkbar schlechter Vater gewesen und hätte so eine Aufmerksam sicher nicht bekommen. Wer hätte ihm denn seine Predigt von Nächstenliebe abgekauft? nee Kookie, da irrst du dich Smilie_devil_132 man kann ihm ja viel andichten aber das ganz sicher nicht.

Dass er nur ein normaler Mensch war und seine "Wunder" nunja....auch irgendwie natürlich erklärt werden könnten (Massenhysterie etc) das bestreite ich auch nicht, wie gesagt, ich bin Atheist und sehe die ganze Story recht nüchtern. Aber er war eben so sehr von seinem Glauben überzeugt, dass er sich dafür geopfert hat. Es war davon abgesehen die einzige Chance, mit seiner Sekte aus der Menge der anderen zeitgenössischen Sekten herauszustechen, und das hat er eindeutig geschafft.
Koboldkind schrieb:Mir fält nur die "Bibel nach Biff" ein von Christopher Moore.
Und zu Jesus - der wurde nur im richtigen Augeblick geboren. Seine Texte sind teilweise auch nur von Dritten aufgeschrieben worden, so ist das alles also schonmal verfälscht.

Denn "Always look on..."



Es stimmt das die Geschichten erst viele Jahre nach Jesus Tod aufgezeichnet worden sind.

Und so weit ich weiß sind diese Dritten seine eigenen Anhänger gewesen(Markus, Lukas). Dennoch waren sie Zeitzeugen und düften recht wenig verfälscht haben. Vom menschlichen Drang Dinge auszuschmücken mal abgesehn.
Es wird behauptet die Berichte über Jesus die in der Bibel festegehalten werden würden sich widersprechen. Aber sie sind nur aus Unterschiedlichen Perspektiven geschrieben worden. Genau wie heutige Zeitungsberichte über das selbe Ereignis schreiben und verschieden sind.
Naja.. Wahrheit war doch schon immer relativ, oder?


Zitat: Schon mal dran gedacht, dass Jesus Kinder gehabt haben MUSS? Er wird als Rabbi bezeichnet und ich glaube auch, dass er einer war, allerdings wird man das mit Familie. Und es gibt kaum Menschen zu dieser Zeit, die es sich leisten konnten, KEINE Kinder in die Welt zu setzen.

Ich denke Er war da echt die Ausnahme. Jesus hatte Sein ganzes Leben nach anderen Maßstäben ausgerichtet als es für die Menschen damals üblich war.
Wie Dante schon gesagt hat war er immer auf Wanderschaft. Und beschäftigt andere von seinem Glauben zu überzeugen. Also für Familie war da keine Zeit. (Kinder zu füttern war schon damasl ein full time job)

Zitat: Folglich war er für mich nur Hans-Otto von nebenan, ein normaler Mensch mit einer wunderbaren Einstellung. Hätte sie sich nur besser vermarkten lassen können *böse auf den Vatikan schielt*

Denn "Always look on..."


Ein Hans Otto von neben an hätte aber nicht geschafft auch nach 2000 Jahren die Menschen so sehr zu beeinflussern dass sie sich wegen seiner Worte die Köpfe einschlagen, Religionen gründen und Forscher ein Leben lang beschäftigen.
Das Thema füllt Filme, Bücher und ist schuld daran dass sich die Kirche vor einigen Jahrhunderten gegründet hat.
Wer hat mehr Einfluss auf die Menscheitsgeschichte ausgeübt als Jesus? (Im guten genauso wie im schlechten )
Shinigami schrieb:Ich denke Er war da echt die Ausnahme. Jesus hatte Sein ganzes Leben nach anderen Maßstäben ausgerichtet als es für die Menschen damals üblich war.
Wie Dante schon gesagt hat war er immer auf Wanderschaft. Und beschäftigt andere von seinem Glauben zu überzeugen. Also für Familie war da keine Zeit. (Kinder zu füttern war schon damasl ein full time job)
mal davon abgesehen, dass auch noch die Möglichkeit besteht, dass er schwul war, was ich an Anbetracht der Umstände, dass er sich nur mit Kerlen umgeben hat für durchaus wahrscheinlich halte ^^

Zitat:Ein Hans Otto von neben an hätte aber nicht geschafft auch nach 2000 Jahren die Menschen so sehr zu beeinflussern dass sie sich wegen seiner Worte die Köpfe einschlagen, Religionen gründen und Forscher ein Leben lang beschäftigen.
Das Thema füllt Filme, Bücher und ist schuld daran dass sich die Kirche vor einigen Jahrhunderten gegründet hat.
Wer hat mehr Einfluss auf die Menscheitsgeschichte ausgeübt als Jesus? (Im guten genauso wie im schlechten )
wobei das natrlich auch eine Sache der Vermarktung ist. Das Phänomen sieht man ja auch bei berühmten Malern, die zu ihren Lebzeiten in Armut gelebt haben und gestorben sind, und erst lange nach ihrem Tod berühmt geworden sind. Ich denke, zu seinen Lebzeiten war er auch eher ein kleines Licht. Er hatte zwar so seine Anhängerschaft, weil er sicher auch Charisma hatte, und seinen Glauben gut vermitteln konnte, aber die public relation haben seine Jünger und Jüngesjünger betrieben.
Ich schätze, die Religion ist deshalb so groß geworden, weil sie so arg defensiv war, das war halt mal was ganz Neues. Nicht mehr Auge um Auge und du glaubst gefälligst an meinen Gott sonst gibts was auf die Mütze, sondern "wenn dich jemand haut, schrei mehr sabber Tongue" naja, ihr wisst schon, was ich meine.
Dante schrieb:Aber wie es aussieht, bin ich da mit meinem Hobby alleine, oder?
Mit dem Karfreitagsfable vielleicht, nicht damit, dass du Jesus toll findest, das tu ich genauso.
Aber ich kann den kirchlichen Jesus nicht ab und glaub daher weder, dass es sowas wie einen Karfreitag geben sollte (außer, dass ich da den Grill anschmeiß um die Nachbarn zu ärgern grr), noch dass dieser Mensch so getötet worden und auferstanden ist.

Für mich war er ein großer Redner, der erste große Redner der Menschheitsgeschichte vielleicht und mit Sicherheit hat er mehr als 12 Anhänger gehabt.
Mehr aber nicht, er ist und bleibt unter den wichtigsten Personen der Geschichte, aber was die christliche Kirche erzählt ist Fantasy.
Und mehr ist der Karfreitag ja nicht, genauso nerven die "Rituale", die für mich keinen Sinn ergeben.

Über Jesus' Persönlichkeit brauchen wir nicht reden. Spielt nur einmal Flüsterpost und schaut, was da nach 5 Minuten rauskommt. Und sowas soll 400 Jahre halten (bis die erste Bibel geschrieben wurde)?
Im Prinzip könnte er 10 Kinder, Drogen- und Alkoholexzesse durchlebt und ohne Ende rumgehurt haben. Das kann sich ja mit der Zeit alles verlaufen.
Aber selbst wenn... das macht ihn ja zu keinem schlechteren Menschen.
Jesus war auf jeden Fall ein Popstar.

Solced

Hey, da mach ich aber auch mit ^^

Ein Gedicht über Jesus in der Moderne von

"Goetz Widmann"




Jesus und Stoiber

Er war ein Idealist, ein Freak,
war Pazifist, gegen den Krieg,
machte sich nichts aus Geld,
antikapitalistisch eingestellt,
schlief, wenn er konnte ohne Dach,
ging keiner geregelten Arbeit nach,
lebte von dem was man ihm gab
und lehnte bürgerliches Streben ab.
Er hatte lange Haare und nen Bart,
mit dreiunddreißig noch keinen Sesterz gespart,
zog singend durch die Gegend mit seiner Bande
machte seiner Mutter Schande
hielt ungenehmigte Versammlungen ab
und wenn´s da nichts zu trinken gab
panschte er aus Wasser Wein
und schenkte allen christlich ein,
segnete Huren, heilte Räuber,
ist das wahr, Herr Stoiber,
so einen Mann
beten sie tatsächlich an?
Sie sollten sich was schämen,
solln wir an dem Mann uns ein Beispiel nehmen?
Anpassung lag ihm völlig fern,
ein Drückeberger vor dem Herrn
jeglicher Leistung abgeneigt,
außerehelich gezeugt,
unser Herre Jesu Christ,
er war sowas wie ein Kommunist,
segnete Huren, heilte Räuber,
ist das wahr, Herr Stoiber,
so einen Mann
beten sie tatsächlich an?
Käme er als Asylant
in ihr schönes deutsches Vaterland,
ein aufmüpfiger Psychopath
aus einem Nichtverfolgerstaat,
nennt sich Gottes Sohn auf Erden,
mit dem würden Sie schon fertig werden.
Handschellen klicken
und ab nach Hause schicken.
Segnete Huren, heilte Räuber,
ist das wahr, Herr Stoiber,
so einen Mann
beten sie tatsächlich an?
Mit welchem Recht, verdammt noch mal,
nennen Sie sich christsozial?
Er sprach: du sollst deine Feinde lieben.
Manche hat er auch mit der Peitsche aus dem Tempel getrieben.
Segnete Huren, heilte Räuber,
ist das wahr, Herr Stoiber,
so einen Mann
beten sie tatsächlich an?
Crocokoopa schrieb:....noch dass dieser Mensch so getötet worden und auferstanden ist.
....
Mehr aber nicht, er ist und bleibt unter den wichtigsten Personen der Geschichte, aber was die christliche Kirche erzählt ist Fantasy.
Und mehr ist der Karfreitag ja nicht,
also er ist definitv gekreuzig worden, das ist aktenkundig und belegt, über Prozesse, Urteile und Hinrichtungen haben die Römer schon sehr gewissenhaft Buch geführt. Irgendwie erschreck es mich gerade, wie wenig ihr anscheinend darüber wisst oO
davon abgesehen wäre es schon sehr unwahrscheinlich, dass, wenn es nicht so gewesen wäre, bzw wenn er Kinder gehabt hätte etc, die Zeitzeugen relativ unabhängig voneinander sich in diesen Dingen einig waren. Klar weichen die Evangelien alle irgendwo mal mehr mal weniger voneinadern ab, was natürlich damit zusammen hängt, dass jeder was anderes für wichtig hält und dementsprehend auch bemerkt, hört oder verarbeitet. Aber gewisse Eckpunkte der Story stimmen eben überein, und wenn sie dann noch mit Aufzeichnungen von Dritten (den Römern) übereinstimmen, hat das sicherlich nichts mit Fantasy zu tun kA

Zitat:genauso nerven die "Rituale", die für mich keinen Sinn ergeben.
Rituale haben die Menschen schon lange vor Jesus vollzogen. Ich denke, sowas dient nur dazu, um die Leute zu beeindrucken und somit den Glauben glaubwürdiger zu machen ^^

Zitat:Über Jesus' Persönlichkeit brauchen wir nicht reden. Spielt nur einmal Flüsterpost und schaut, was da nach 5 Minuten rauskommt. Und sowas soll 400 Jahre halten (bis die erste Bibel geschrieben wurde)?
Im Prinzip könnte er 10 Kinder, Drogen- und Alkoholexzesse durchlebt und ohne Ende rumgehurt haben. Das kann sich ja mit der Zeit alles verlaufen.
Aber selbst wenn... das macht ihn ja zu keinem schlechteren Menschen.
Jesus war auf jeden Fall ein Popstar.
die Evangelien sind schon im akuellen Rahmen verfasst worden, denke ich ^^
also Drogen und Exsesse kann ich mir durchaus vorstellen, und rumhuren ist auch nur menschlich, wenn man keine Frau hat, man bedenke hierbei auch, dass Maria Magdalena allem Anschein nach eine Hure war, also so abwegig ist es nicht, aber das mit den Kinder....das IST Fantasy

zur Auferstehungsgeschichte....nunja, sollte es wirklich so gewesen sein, dass das Grab leer war, und er anschließed gesehen wurde, dann würde ich auch eher davon ausgehen, dass er die Kreuzigung überlebt hat. Wenn man z.B. davon ausgeht, dass das Turiner Grabtuch tatsächlich das von Jesus war, würde sich diese Theorie sogar mit den wissenschaftlichen Analysen decken, die in den Fasern Reste von Heilkräutern nachgewiesen haben.
Ebenfalls würde dazu passen, dass er noch geblutet hat, als man ihm die Lanze in die Seite gestoßen hat.


@Solci....auch nicht schlecht, dein Gebet ^^ wenn man sich das mal so überlegt...

eddi:
http://www.canadafreepress.com/index.php/article/45841
Immer wieder Gänsehautfaktor sabber sabber sabber